STEFANIE RAUSCH
Stefanie Rausch geboren und aufgewachsen am Bodensee, lebt und arbeitet in Hamburg. Kreatives Arbeiten ist für sie sowohl Auseinandersetzung mit Gesellschaft, der unmittelbaren Umgebung und dem ich, sowie Bewältigungsstrategie unterschiedlicher Lebenssituationen.
Mit unterschiedlichen Techniken der darstellenden Kunst vertraut und dabei gern experimentierfreudig, konzentriert sich Stefanie Rausch bewusst auf ein vergleichsweise klassisches Arbeiten in den Bereichen der Malerei, Zeichnung und Mixed Media, mit gelegentlichen Ausflügen in die Bildhauerei.
Die Herangehensweise an kreative Idee und Material ist zunächst intuitiv – im Verlauf der Arbeit konkretisiert sie die inhaltlichen Aussagen sowie die formale Gestaltung, um diese schließlich in einem fast brutalen, expressiv geprägten Stil auf den jeweiligen Untergrund zu bringen.
Viele ihrer Themen findet sie oft im scheinbar Beiläufigen. Dem, was wir sehen aber nicht wirklich sehen oder gesehen haben wollen. Das sind Alltagssituationen, Momente im Vorübergehen, vordergründig Banales oder auch die faszinierende Ästhetik in einem scheinbar beliebigen Augenblick. Untrennbar verbunden mit dem Blick auf Weltgeschehen, soziales Gefüge und Politik, so das sich oft ein klares Statement finden lässt. Unter anderem geprägt durch Popkultur, speziell Comics, fehlt dabei selten ein humorvolles Augenzwinkern oder sogar ein wenig Slapstick in den Arbeiten der Künstlerin.
Die aktuelle Reihe widmet sich Landschaften, vielmehr Stadtansichten, die wir im Vorbeigehen vermutlich als bestenfalls nichtig, als schlicht häßlich und/oder als schmerzhafte Zäsur in der Natur empfinden würden. Der Mensch der seinen Lebensraum aus Optimierungswahn, Profitgier oder einfach schlechtem Geschmack so gestaltet, das dieser verwundet oder sogar zerstört wird, wird so zum Symbol für die eigene Verletzlichkeit, Baufälligkeit, Sterblichkeit.