GUIDO SIEBER

In der Tradition der Neuen Sachlichkeit wird Guido Sieber von der Ästhetik des Realen und des scheinbar Hässlichen beeinflusst sowie von der grafischen Ästhetik amerikanischer Pulp- und Popkultur. Sieber ist politisch, aggressiv und satirisch in der Überzeichnung seiner Darstellungen, die er mit besonderer Farbintensität in Acryl auf die Leinwand bringt. Ihm geht es um das echte Leben und seine Protagonisten.

Als Grundlage für seine Studien nutzt Sieber Fotografien von Menschen auf den Straßen Berlins sowie Archivaufnahmen aus Polizeidateien oder Hochglanzmagazinen, die er ironisiert und verfremdet. Sieber als Chronist unserer Zeit.

Weitere Themen in seinem Werk sind Illusionen und Trugbilder eines werbegeprägten Lebensstils, das Verlangen nach dem Übermenschen in der Popkultur und dessen Verhältnis zur Realität sowie Gewalt in der Verschmelzung von Fiktion und Wirklichkeit.

Guido Sieber ist eine Ausnahmeerscheinung in der internationalen Kunstszene. Als Maler und Zeichner Autodidakt, besitzt Sieber ein außergewöhnliches künstlerisches Talent von höchster Virtuosität.