ELISA VALENTI

Die kraftvollen Werke von Elisa Valenti, die größtenteils Selbstporträts sind, feiern den weiblichen Körper in all seinen Formen. In jeder ihrer Posen ist die Präsenz der Künstlerin spürbar: offen, selbstbewusst, lustvoll-provokativ, selbstermächtigend. „Obwohl es noch viel zu tun gibt, machen wir auf diesem Gebiet Fortschritte“, sagt die Künstlerin. „Meine Arbeit zeigt, dass schöne, kurvige und vielfältige Frauen, die Dinge wie Pizza essen oder eine Pflanze gießen, es wert sind, gesehen zu werden.“

Valenti wuchs in New York City als Tochter sizilianischer Einwanderer auf. Ihre Jugend wurde von einem aufgeschlossenen und kulturell begeisterten Elternhaus geprägt. Mit ihren Aktporträts hat die autodidaktische Künstlerin ein künstlerisches Statement gesetzt, das sowohl in der New Yorker Kunstszene als auch darüber hinaus große Beachtung fand. In teils extravaganten Posen inszeniert sie ihren nackten Körper in gewöhnlichen Wohnräumen und alltäglichen Szenen. Sie idealisiert sich nicht, sondern zeigt sich stolz so, wie die Natur sie geschaffen hat.

Valentis Kunst ist eine radikale und erfrischende Antwort auf das standardisierte, perfekte Körperbild der heutigen Hochglanzmagazine und Medienwelt. Gleichzeitig stellt sich die Künstlerin bewusst gegen die Traditionen der Kunstgeschichte: „Über Jahre hinweg wurden Frauen von Männern gemalt, und oft sieht man dabei eine eindimensionale Figur – diese Frauen haben Geschichten und Emotionen, sie sollten gesehen werden.“